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Einst gehörte der Besitz der Getreide-, Öl- und Sägemühle den Ortsherrn von Ichenhausen und da reicht auch die Geschichte der St.-Leonhards-Kapelle weit zurück ins Mittelalter. Aufzeichnungen weisen darauf hin, dass die Kapelle bereits im 15. Jahrhundert bestand und Wallfahrtsziel war. Urkundlich ist der Bau der Kapelle in der heutigen Form im Jahre 1726 belegt. Damals gossen Ulmer Glockengießermeister auch die beiden Glocken, die noch heute im Kuppelturm hängen. Der Günzburger Kirchenmaler Franz Endhardt restaurierte die Kapelle, die Altäre und Figuren im Jahr 1952. Allerdings wurde damals das Grundübel der aufsteigenden Feuchtigkeit im Mauerwerk nicht behoben.
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Die Generalsanierung war auch aufgrund der Erschütterungen der benachbarten Staatstraße und sich daraus ergebenden Schäden in den Jahren 1993/94 dringend erforderlich. Die wichtigsten Sanierungsarbeiten waren die Trockenlegung und Sicherung der Fundamente. Erneuert wurde auch die Dacheindeckung, wobei das Dach des Chorraumes seine ursprüngliche Rundform zurückerhalten hat. Der neue Außenputz wurde in den vorigen Jahren renovierten Thaler-Mühle angepasst. Im Inneren wurde der Putz im Bodenbereich ausgebessert und die einstigen Farben, die bei Befunduntersuchungen freigelegt wurden, verwendet.
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